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Arbeitsgefäße für den Prozess Weiche

Die herkömmlichen, schon seit langer Zeit verwendeten Arbeitsgefäße sind:

Faß:

So gibt es Fässer, die nur einige hundert Kilo Hautmaterial zu bearbeiten gestatten, aber auch Fässer, in denen man 22 t Hautmaterial arbeiten kann. Da hierzu noch der erforderliche Raum für die zu verwendende Flüssigkeit (Flotte) hinzuzurechnen ist und außerdem die Fässer nur bis zur hohlen Achse gefüllt werden können, haben diese ein Gesamtfassungsvermögen von 100 m³ (es sei hier angeführt, dass das von der Haut eingenommene Volumen zum Gewicht derselben im Verhältnis 1:1 steht, d. h. 1 Tonne Haut entspricht einem Volumen von einem m³). Die Fässer herkömmlicher Ausführung sind in zwei Richtungen bewegbar, und da für die verschiedenen Teilprozesse der Lederherstellung eine unterschiedliche Intensität der Walkwirkung erforderlich ist, sind die Fässer für verschiedene Umdrehungsgeschwindigkeiten einstellbar. Will man aus den Fässern nur die Flotte entleeren, sind bei den Fässern herkömmlicher Ausführung zum Verschließen der Faßöffnungen mit Löchern versehene Deckel (sogenannte Lochdeckel) einsetzbar. Bei modernen Ausführungen der Fässer können im Inneren derselben Schöpfvorrichtungen angebracht sein, die ein Entleeren des Fasses durch die hohle Achse gestatten. Hier ergibt sich aber dann für die Drehrichtung des Fasses einmal eine Arbeitsrichtung, zum zweiten die entgegengesetzte Drehrichtung als Flottenentleerrichtung. Die einsetzbare Flottenmenge ist bei diesem Gefäß sehr variabel, so kann man Flottenmengen einsetzen, die nur 1/4 des Hautvolumens betragen bis zu Flottenmengen, die das 3- bis 4-fache des Hautvolumens betragen.

Haspel:

Im Bereich des Quaderteils des Haspels befindet sich ein über die ganze Länge desselben reichendes Schaufelrad, dessen Achse waagerecht liegt. Dieses Schaufelrad dient dazu, um das System Haut - Flotte zu bewegen. Auch Haspel können in verschiedenen Größen vorhanden sein, also solche, die nur 50 kg Hautmaterial zu arbeiten gestatten, aber auch solche, in denen man einige Tonnen an Hautmaterial arbeiten kann. Da im Haspel das Hautmaterial nur schwimmend bearbeitet werden kann, ist die Variationsmöglichkeit für die Flotte natürlich eingeschränkt. Sie beträgt im allgemeinen nur das zwei- bis höchstens fünffache des Volumens der zu bearbeitenden Rohware.

Grube:

Will man hier eine Beschleunigung des Prozesses erhalten, was man immer durch Bewegung erreichen kann, muss entweder die Flotte durch ein Rührwerk bewegt werden oder es werden die Rahmen zusammen mit den Häuten bewegt. Das Entleeren der Gruben erfolgt durch Hochziehen der Rahmen, an denen die Häute hängen oder durch einzelnes Herausnehmen des Hautmaterials. Die Flotte wird durch eine im Boden der Grube befindliche Öffnung abgelassen.

Moderne Arbeitsgefäße:

Moderne Arbeitsgefäße in der Gerberei sind:

Mixer:

Y-Fass:



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