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Reptilien
Reptilienhäute (von Schlangen, Eidechsen, Krokodilen) werden nach Breiten- und Längenmaß sortiert.
Die Reptilien: Die zu den niederen Wirbeltieren zählenden Reptilien besitzen weder Haare noch Federn. Bei ihnen entfällt daher die Schichtung der Lederhaut in Narbenschicht, Papillarschicht und Reticularschicht. Die Faserstruktur zeigt einen deutlichen Unterschied in ihrem Aufbau gegenüber anderen Tierarten auf. Die Hauptfaserrichtung verläuft in der Ebene der Hautfläche, und zwar ähnlich verlaufend wie bei einem Textilgewebe (z. B. Leinen). Diese Gitterschichten werden durch wenige senkrecht dazu verlaufende Fasern miteinander verbunden. Obwohl dieses Fasergeflecht recht dicht ist, besitzt es keine besondere Reißfestigkeit. Es ist nicht dehnbar und daher sind die Häute dieser Tierarten nur zur Herstellung weniger strapazierfähiger Ledertypen geeignet. Außerdem haben die Reptilienhäute sogenannte Schuppentaschen, in denen sich die Hautschuppen befinden. Dies macht diese Häute für dauernd im Gebrauch befindliche Lederartikel ungeeignet, weil sich diese Schuppentaschen leicht aufstellen. Es sammelt sich leicht Schmutz an, die Oberfläche wird rau, das Leder unansehnlich.
Die Pigmente der Haut sitzen nicht wie bei den höheren Wirbeltieren in der Oberhaut, sondern sind in der Lederhaut eingelagert. Weil diese Pigmente sehr chemikalienbeständig sind, haben wir bei diesen Lederarten auch die oft reizvolle Farbzeichnung, wie sie sich am Tier selbst zeigt, vorliegen. Dies gilt vor allem für Eidechsen und Schlangen.
Die Eidechsenhäute sind durch zahlreiche, regelmäßig angeordnete, kammartig vorstehende Höcker gekennzeichnet. An den Stellen, an denen die Höcker aneinanderstossen, ist die Haut dünner und gelenkartig beweglich.
Auch bei den Schlangen ist die Oberfläche nicht glatt. Es können sich auch hier Hauthöcker oder Hautschuppen befinden. Die Häute der Krokodile und Alligatoren sind durch große, zumeist rechteckig geformte Schuppenplatten charakterisiert, die durch starke Bindegewebefaserbündel miteinander gelenkartig verbunden sind. Diese schuppenartigen, mineralstoffreichen Gebilde sind stark durch Knochentafeln (Hautknochen) versteift, was insbesondere bei den Rückenteilen der Haut und bei den Häuten älterer Tiere der Fall ist. Deshalb finden nur die Häute jüngerer Tiere zur Lederherstellung Verwendung. Von den Häuten der älteren Tiere werden meist nur die Bauchteile verarbeitet.
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