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Faeulnisschäden

Fäulnisschäden:

Fäulnisschäden entstehen entweder durch zu spät eingesetzte oder auch schlecht durchgeführte Konservierung, sie können aber auch dann entstehen, wenn anfangs gut konserviert wird, aber in der Zwischenzeit bis zur Einarbeitung in der Gerberei das Hautmaterial wieder auf irgendeine Art und Weise feuchter geworden ist und dadurch die Bakterien (Fäulnisbakterien) ihre Lebenstätigkeit wieder ausüben können, das Hautmaterial also wieder faulen kann.

Leichte Fäulnisschäden kann man an der salzkonservierten Haut kaum erkennen. Diese Stufe des Schadens äußert sich noch nicht durch einen Fäulnisgeruch und Haare sind nur schwer aus der Haut zu ziehen.

Bei lufttrockenkonserviertem Hautmaterial ist dieser Schadensgrad überhaupt noch nicht zu erkennen, da auch die Haare, durch Trocknung bedingt, nicht aus der Haut herausziehbar sind. Erst nach der Weiche, beim Ablassen des Weichwassers, erscheinen dann Haarbüschel in demselben. Dies ist ein Zeichen, dass das Rohmaterial einen leichten Fäulnisschaden hatte.

Ein mittelstarker Schaden äußert sich schon durch Fäulnisgeruch, das gilt für die salzkonservierten Häute, die Haare sind durch Zug schon leichter zu entfernen. An der lufttrockenkonservierten Haut ist auch dieser Grad des Schadens oft nur schwer zu erkennen, vor allem dann, wenn der Schaden vor der Konservierung vorlag und durch die Trocknung das Hautmaterial gleichmäßig aufgetrocknet ist. Haare lassen sich auch bei diesem Grad des Schadens nur schwer herausziehen.

Stellt man fest, dass lufttrockenkonserviertes Hautmaterial übermäßig feucht ist und stellt man zusätzlich einen Fäulnisgeruch fest, kann man mit Sicherheit annehmen, dass das Hautmaterial fäulnisgeschädigt ist. In allen Fällen lässt sich der Eintritt von Fäulnis während der Weiche feststellen: In der Flotte befinden sich größere Mengen an Haaren, außerdem ist im Arbeitsgefäß ein deutlicher Fäulnisgeruch festzustellen.

Ein schwerer Fäulnisschaden lässt sich bei salzkonserviertem Hautmaterial daran erkennen: Fleischseite ist glitschig und glänzt, der Fäulnisgeruch ist deutlich, die Haarlässigkeit ist beträchtlich, es treten oft auch fäulniszerfressene Stellen auf, die unter Umständen durch die ganze Hautdicke hindurch vorliegen können.

Für lufttrockenkonserviertes Hautmaterial gilt das über mittlere Schäden Gesagte, vor allem dann, wenn die Schädigung vor der Konservierung erfolgt ist.



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lederfehler/faeulnisschaeden.txt · Zuletzt geändert: 2019/04/29 20:19 von admin