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====== Dasselschaden Dasselfliege Engerlingsschaden ======

===== Dasselschaden, Engerlingsschäden, Engerlingslöcher, Dasselbeulen, Dassellöcher und Dasselfliegenschaden =====

Der Dasselschaden oder Engerlingsschaden genannt, ist an Löchern, die einen Durchmesser von 1 bis mehreren Millimetern haben können oder an Narben von derselben Größe schon an der Rohhaut zu erkennen. Er tritt an der Haut hauptsächlich in den Rückenpartien und Halspartien auf. 
[{{:lederfehler:dasselfliege:lederpedia-05202019-dasselschaden-fleischseiteansicht-salzkonservierte-rohhaut-2-9.jpg?550|Dasselfliegenschaden sichtbar auf der Fleischseite an salzkonservierter Rohhaut}}]
Dieser Schaden ist einer der weitest verbreiteten Schäden an der Rindshaut, aber auch an Häuten vieler anderer Tierarten. Unter den durch tierische Parasiten verursachten Rohhautschäden stehen die „Dassel- oder Engerlingsschäden“ an erster Stelle. Sie werden durch die Larven der Dasselfliege (Hypoderma bovis oder Hypoderma lineatum) verursacht.

[{{:lederfehler:dasselfliege:lederpedia-05202019-dasselschaden-fleischseiteansicht-salzkonservierte-rohhaut-2x-10.jpg?550|Dasselfliegenschaden sichtbar an salzkonservierter Rohhaut fleischseitig 2-fache Vergrößerung}}] 
Das Weibchen der Dasselfliege, auch Rinderbremse, Biesfliege genannt, umschwärmt in den Monaten Juni bis August das weidende Vieh und klebt seine Eier an die unteren Haarschäfte des Rindes. Die sich aus den Eiern binnen 4 bis 12 Tagen entwickelnden 0,5—1,0 mm großen Larven bohren sich durch die Hautporen oder Haarbälge in die Haut ein. Nach dem Verschwinden unter der Haut werden die inzwischen größer gewordenen Larven im Herbst im Bindegewebe des Schlundes festgestellt, dann folgt eine neuerliche Wanderung nach der Rücken- und Lendengegend und weiter durch den Rückgratskanal von innen her in das Unterhautbindegewebe der Rückenpartie. Die jetzt etwa 10-16 mm großen weißgelben Larven bohren nun Löcher durch die Haut, die sie zur Atmung benutzen. Während des Auswachsens der Larven zum braunen, etwa 24-28 mm großen Engerling, entstehen auf der Haut unter Entzündung und Eiterung die taubeneigroßen „Dasselbeulen“. Die Larve zwängt sich schließlich durch das ursprünglich nur enge Atemloch, fällt zu Boden, verpuppt sich, nach 30 Tagen entschlüpft ihr ein neues Insekt und der gleiche Kreislauf beginnt von neuem. Durch das Schmarotzertum zahlreicher Dassellarven, 80-100, ja sogar bis 200 auf einem Tier sind keine Seltenheit, tritt eine Verminderung der Gewichtszunahme von 10-40 kg pro Tier ein, die Milchergiebigkeit pro Kuh ist jährlich bis zu 700 l geringer.

[{{:lederfehler:dasselfliege:lederpedia-05202019-dasselschaden-fleischseiteansicht-salzkonservierte-rohhaut-8.jpg?550|Dasselfliegenschaden sichtbar auf der Fleischseite an salzkonservierter Rohhaut}}] Außerdem müssen nach dem Schlachten beträchtliche Fleischteile rings um die Dasselbeule wertlos herausgeschnitten werden. Jungrinder leiden in ihrer Entwicklung und können so stark geschwächt werden, dass sie notgeschlachtet werden müssen. In Rinderzuchtgebieten treten dadurch nicht einschätzbare Schäden auf. Infolge der Durchlöcherung der Haut durch die Larve in ihren kernigsten Teilen beim Bohren des Atemloches und dem Hindurchzwängen der ausgereiften Larven entsteht eine enorme Wertminderung, die bis zu 50 % des Wertes der Haut betragen kann.\\ 
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title      : Bildersammlung Lederfehler Dasselfliege- und Engerlingsschaden
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