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Lackleder Lackoberleder
Lackleder Lackoberleder
Lackleder wird vorwiegend für die Herstellung von Schuhwerk sowie modischen Galanteriewaren benötigt. Die Zurichtung dieser Lederart, die gegenüber der üblichen Oberlederzurichtungsart bestimmte Fertigkeiten verlangt, nimmt man vorwiegend auf Rind- und Kalbleder, vereinzelt auch auf Ziegenleder vor, so deshalb auch die Bezeichnung von Rind-, Kalb- und Chevreaulack.
Das echte Lackleder stellt man nach den Zurichtformeln des Kaltlackverfahrens (heute ausschließlich auf PU-Basis), seltener nach dem Warmlackverfahren her, wobei bei ersterem eine erweiterte Dehnfähigkeit und eine verringerte Empfindlichkeit gegen Temperaturunterschiede des Lackes gewährleistet sind. Eine Besonderheit stellt Crush- oder Knautschlack dar. Dabei wird die sonst beim Lackleder glatte Oberfläche während der Zurichtung gebrochen, das Leder bekommt ein knautschiges Aussehen.
Verwendung:
Schuhoberleder, Täschner, Feintäschner bzw. Sattlerware und Bekleidungsleder
Rohware:
Kalb, Ziege, Schaf Rind und Spalt
Gerbung:
Chromgerbung oder pflanzliche Gerbung
Nachgerbung:
pflanzlich / synthetisch
Aussehen:
glatt, geprägt, hochglänzend
Zurichtung:
moderne hochglänzende PU Zurichtung, starke Deckung
Lederstärken:
0,8 - 2,2 mm
Griff & Stand:
mittelweich bis fest,
Bemerkungen:
Oft riechen Lackleder in der Anfangsgebrauchszeit ! Dieser Geruch sollte sich aber nach ein paar Wochen im Gebrauch wieder abschwächen, bzw. verschwinden.
Lackleder bitte nur mit speziellen Lacklederpflegemittel behandeln sonst kann eine ungewollte Klebrigkeit der Lackleder entstehen.
Als Lackoberleder finden neben pflanzlich gegerbten vor allem chromgare Rind- und Kalbleder, nur vereinzelt Ziegen- und Schafleder Verwendung.
Als Lackierungsverfahren kommt das Warmlackverfahren unter Verwendung von Leinöllacken, für untergeordnete Zwecke das Kaltlackierverfahren auf Nitrocellulosebasis oder ein kombiniertes Lackierverfahren zur Anwendung. Neuerdings haben die Kaltlackverfahren auf Basis von Vernetzern deutlich an Bedeutung gewonnen.
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