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Prüfung der Gerbart Brennrüfung Ascheprüfung

Prüfung der Gerbart:

Die Frage nach der (zur Herstellung fertig vorliegender Leder) verwendeten Gerbart spielt sowohl bei Halbfertigware für die weitere Verarbeitung als auch bei Fertigledern für den späteren Einsatz der Leder eine entscheidende Rolle. Am besten lassen sich Gerbstoffklassen erkennen, die in Alleingerbung zur Herstellung noch ungefärbter Leder eingesetzt wurden.Die Gerbstoffe teilen ihre Eigenfarbe dem damit hergestellten Leder mit. Chromleder sind entsprechend grün, blau oder violett gefärbt. Chromleder, die eine Nachgerbung oder auch eine Oberflächenfärbung erfahren haben, zeigen beim Anschneiden im Innern doch noch eine Zone mit reiner Chromlederfarbe. Auch ein nur anteilig zur Gerbung eingesetzter Chromgerbstoff lässt sich beim Veraschen des Leders durch die charakteristische grüne Farbe der Asche nachweisen. Pflanzliche Leder können, je nach eingesetzten Gerbstoffen und eventuellen Bleichprozessen, gelbbraun, braun oder auch rotbraun sein. Mit einer Eisensalzlösung (z. B. Eisen-III-Chloridlösung) ergeben pflanzliche Gerbstoffe und auch mit diesen gegerbte Leder intensive, dunkelblaue bis schwarze Verfärbungen (Eisen-Gallustinte). Ähnliche Verfärbungen können auch durch synthetische Gerbstoffe hervorgerufen werden. Beim Veraschen von Ledern, die mit pflanzlichen Gerbstoffen gegerbt worden sind, entsteht eine farblose (weiße) Asche. Wenn pflanzlich gegerbte Leder eine helle Innenzone zeigen -Spieß- oder Spießstreifen besteht die Gefahr, dass diese Leder nicht vollständig durchgegerbt worden sind. Hier kann, auch als Prüfung der äußeren Beschaffenheit, die Essigsäureprobe durchgeführt werden. Dazu werden dünne Streifen des Leders in eine 10 bis 15 %ige Essigsäurelösung gelegt. Das im Innern nicht durchgegerbte Leder zeigt eine Säurequellung des dort vorliegenden Blössenzustandes, so dass die Leder im Innern dann im Gegenlicht durchscheinend sind. Die mit den Mineralgerbstoffen Zirkon und Aluminium gegerbten Leder sind weiß (Glacéleder) wie auch die mit synthetischen Weissgerbstoffen gegerbten Leder. Mit Tran gegerbte Sämischleder sind hellgelb bis gelb gefärbt. Durch Glutardialdehyd erhalten die Leder - je nach Einsatzmenge - eine gelbe bis gelbbraune Färbung.

Prüfung der Gerbart:

Art der Gerbung (verwendete Gerbart) wichtig für:

  • weitere Verarbeitung
  • Beschreibung des Halbfertigproduktes
  • Beschreibung des Fertigleders

Ideale Prüfbedingung:

  • Ermittlung der Gerbstoffklasse nach Alleingerbung noch ungefärbter Leder (Borke / Crust)

Eigenfarbe des Leders:

Die Gerbstoffe teilen ihre Eigenfarbe dem damit hergestellten Leder mit:

Das Chromleder

Chromleder = grün, blau oder violett gefärbt

Chromleder, die eine Nachgerbung oder auch eine Oberflächenfärbung erfahren haben, zeigen beim Anschneiden im Inneren doch noch eine Zone mit reiner Chromlederfarbe.

Brennprobe:

Auch ein nur anteilig zur Gerbung eingesetzter Chromgerbstoff lässt sich beim Veraschen des Leders durch die charakteristische grüne Farbe der Asche nachweisen.

Das pflanzlich / vegetabil gegerbte Leder

Pflanzliche Lederarten = gelbbraun, braun & rotbraun gefärbt

Pflanzliche Leder können, je nach eingesetzten Gerbstoffen und eventuellen Bleichprozessen, gelbbraun, braun oder auch rotbraun sein. Mit einer Eisensalzlösung (z. B. Eisen-III-Chloridlösung) ergeben pflanzliche Gerbstoffe und auch mit diesen gegerbte Leder intensive, dunkelblaue bis schwarze Verfärbungen (Eisen-Gallustinte). Ähnliche Verfärbungen können auch durch synthetische Gerbstoffe hervorgerufen werden.

Brennprobe:

Beim Veraschen von Ledern, die mit pflanzlichen Gerbstoffen gegerbt worden sind, entsteht eine farblose (weiße) Asche.

Prüfung auf Durchgerbung:

Wenn pflanzlich gegerbte Leder eine helle Innenzone zeigen -Spieß- oder Spießstreifen besteht die Gefahr, dass diese Leder nicht vollständig durchgegerbt worden sind. Hier kann, auch als Prüfung der äußeren Beschaffenheit, die Essigsäureprobe durchgeführt werden. Dazu werden dünne Streifen des Leders in eine 10 bis 15 %ige Essigsäurelösung gelegt. Das im Inneren nicht durchgegerbte Leder zeigt eine Säurequellung des dort vorliegenden Blössenzustandes, so dass die Leder im Inneren dann im Gegenlicht durchscheinend sind.

Das Aluminium- oder Zirconleder

Weiße Mineralgerbungen = hellgrau bis weiß gefärbt

Die mit den Mineralgerbstoffen Zirkon und Aluminium gegerbten Leder sind weiß (Glacéleder), wie auch die mit synthetischen Weissgerbstoffen gegerbten Leder.

Brennprobe:

Beim Veraschen von Ledern die mit weißen mineralischen Gerbstoffen gegerbt sind, entsteht ein fast weißer bis hellgrauer Rückstand.

Das Sämischleder / Neusämischleder oder mit Tran gegerbte Leder

Sämischgerbung / Trangerbung = hellgelb bis goldgelb gefärbt.

Mit Tran gegerbte Sämischleder sind hellgelb bis goldgelb gefärbt.

Brennprobe:

Beim Veraschen von Ledern, die mit Tran gegerbt sind, entsteht ein schwarzer sich zusammenrollender fettiger Rückstand der hohe Entflammbarkeit aufweist. Teils tropfender Rückstand.

Gerbung mit Aldehyden oder Glutaraldehyden

Glutardialdehyd = gelb bis gelbbraun gefärbt

Durch Glutardialdehyd erhalten die Leder - je nach Einsatzmenge - eine gelbe bis gelbbraune Färbung.

Brennprobe:

Beim Veraschen von Leder, die mit Glutardialdehyd gegerbt sind, entsteht ein schwarzer, harter, trockener Rückstand.



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Quellenangabe:

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lederpruefung_lederbeurteilung/pruefung_der_gerbart.txt · Zuletzt geändert: 2019/04/27 14:06 von admin